Eigenblutbehandlung

Eigenblutbehandlung

 

Eines der klassischen naturheilkundlichen Verfahren ist die Eigenbluttherapie. Es handelt sich dabei um eine unspezifische  Reiztherapie. Sie wirkt stimulierend auf das Immunsystem und das Vegetativum.


Man unterscheidet zwischen der kleinen und der großen Eigenblutbehandlung.

Bei der kleinen Eigenblutbehandlung entnimmt der Therapeut eine geringe Menge Blut aus einer Vene und spritzt sie – je nach Krankheit unverändert oder mit Heilmitteln ( z. B. homöopathischen Medikamenten ) vermischt – zurück in den Körper, in der Regel in einen großen Muskel oder unter die Haut.

Bei der großen Eigenblutbehandlung wird Blut aus einer Vene entnommen und nach Behandlung mit z. B. medizinischem Ozon, Sauerstoff oder UV-Licht über die Vene zurückgegeben.


In meiner Praxis verwende ich ein medizinisches Sauerstoff-Ozon-Gemisch. Lesen Sie hierzu unter der Rubrik Behandlung mit medizinischem Ozon.


Wirkungen auf das Immunsystem:


Das entnommene Blut wird vom Organismus nicht mehr als körpereigen angesehen und gleichsam als Fremdkörper zurück gegeben. Es tritt eine Aktivierung der Abwehrstoffe ein, es kommt zur Immunstimulierung.

Die Eigenblutinjektion kann dazu führen, das chronische Krankheitsprozesse in einen akuten Zustand überführt werden (sog. Erstverschlimmerung). Aufgrund dieser herbeigeführten Situation wird ein erneutes Aufleben der Abwehrkräfte mit dem Ziel erreicht, Heilungsprozesse einzuleiten.

Die Eigenblutinjektion führt also im Körper zu einer Veränderung der Reaktionslage, was in einer Zunahme der Immunkörper im Blut seinen Ausdruck findet. Es kommt so zu einer Resistenzsteigerung des Gesamtorganismus, zu einer Anhebung der allgemeinen Abwehrlage, was die Heilungsfähigkeit günstig beeinflusst.


Wirkungen auf das Vegetativum:


Der Organismus beantwortet jeden Reiz , der auf die Regulationssysteme einwirkt, mit einer allgemeinen vegetativen Reaktion. Je nach Stärke und Art des Reizes kann die Gegenreaktion des Körpers stärker oder schwächer ausfallen, wobei aber immer das Wirkungsprinzip der vegetativen Gesamtumschaltung (n. F. Hoff) erkennbar wird.


Zusammenfassend übt die Eigenblutbehandlung eine sehr positive Wirkung aus das Allgemeinbefinden aus. Viele Patienten fühlen sich nach der Behandlung vitaler und leistungsfähiger. Der Schlaf wird länger und tiefer, depressive Stimmungen werden gebessert. Die analgetische Wirkung zeigt sich in einer Reduktion chronischer Schmerzzustände. Lebensmut und Gesundungswille werden positiv beeinflusst.

 

Anwendungsbereiche der kleinen Eigenblutbehandlung:


-      Vermindertes Allgemeinbefinden

-      Allergien

-      Infektanfälligkeit / Abwehrschwäche

-      Verschiedene Hauterkrankungen, z. B. Neurodermitis

-      Depressive Zustände, insbesondere während des Klimakteriums

-      Schlafstörungen

-      Appetitmangel

-      Allgemeine Förderung der Erholung z. B. nach Erkrankungen

-      Chronische Schmerzzustände

-      akute und chronische Entzündungen

-      Auffinden von Krankheitsherden


Kontraindikationen (wann darf die Behandlung nicht durchgeführt werden)


-      Aktive tuberkulöse Prozesse

-      Schwere kachektische Zustände (z. B. im Rahmen schwerer Erkrankungen/Operationen)

-      Thrombophlebitis

-      Destruktive Endstadien (z. B. Tumorerkrankungen im Endstadium)

 

Nebenwirkungen


-      Fieber (klingt nach 2-3 Stunden wieder ab)

-      Müdigkeit, Schlappheit, Krankheitsgefühl für einige Tage

-      Leichte Lokalreaktion an der Injektionsstelle

-      Ggf. Herdreaktionen (erwünscht, weil versteckte Erkrankungen zum Vorschein kommen), häufig im Kopfbereich: 

        Zahnbeschwerden, Kopfschmerzen (z. B. bei chron. Stirn- oder Kieferhöhlenentzündungen)

-      Erstverschlimmerung 


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