Naturheilkundliche Sprechstunde

Naturheilkundliche Sprechstunde


Ablauf des Erstgespräches


Wenn man als Patient einen  Termin vereinbart  hat und dieser Tag nun näher rückt, taucht oft die Frage auf, wie dieser erste Termin wohl ablaufen wird. Um hier für etwas Entspannung zu sorgen, möchte ich einmal kurz schildern, was Sie erwartet.


Beim ersten Termin erhebe ich in der Regel zunächst die sogenannte  Erstanamnese, also Ihre "Kranken"-Geschichte, unter naturheilkundlichen Gesichtspunkten. Manchmal geht diese Geschichte weit zurück. Ich frage nach aktuellen Beschwerden, Begleiterkrankungen, Medikamenten, Allergien, Ernährung, Verdauung, eventuellen sportlichen Aktivitäten, Beruf, Familie, besonderes Lebensereignissen von der Geburt bis heute usw., also ziemlich umfangreich.

Aus diesem Grunde plane ich hierfür ca. 60min Zeit ein, damit genügend Raum für dieses wichtige Gespräch gegeben ist. Das ist aber keine Bedingung, manchmal geht es auch schneller...


Im Laufe des ersten Gespräches werden Therapiemöglichkeiten aufgezeigt und erläutert. Manchmal beginne ich  auch direkt schon mit einer Behandlung. Das hängt von den jeweiligen individuellen Umständen/Beschwerden ab.


Für besondere Therapieverfahren, wie sie auf dieser Website zum Teil auch aufgelistet sind, bedarf es einer gesonderten schriftlichen Honorarvereinbarung und Aufklärung. Dies wird alles genau am ersten Termin besprochen und mitgegeben.


Die Folgetermine in der Sprechstunde dauern im Allgemeinen kürzer.


Die Grundlage meiner Behandlung basiert u. a. auf den klassischen Naturheilverfahren:
Zu den klassischen Naturheilverfahren gehören die Ordnungstherapie, die Hydrotherapie (Anwendungen von Wasser), die Bewegungstherapie, die Ernährungstherapie und die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde). Erweitert werden sie durch Verfahren wie Akupunktur, Neuraltherapie, Mikrobiologie, ausleitende und umstimmende Verfahren (z. B. Eigenblutbehandlung, Schröpfen, Blutegeltherapie).


Die 5 Säulen der Kneippschen Therapie mit kurzer Erläuterung


1. PHYTOTHERAPIE


 = Pflanzenheilkunde (Näheres s.  unter Leistungen -  Pflanzenheilkunde)


2. ERNÄHRUNGSTHERAPIE


Nach dem Motto: „Der Mensch ist, was er isst!“ führen wir uns mit der Nahrung die Bausteine zu, aus denen der Körper dann die Produkte herstellt, die wir zum Leben brauchen.
Fehlernährung ist häufig Ursache oder Mit-Ursache für Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Erkrankungen, von Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien über Bluterkrankungen, möglicherweise bis hin zur Krebsentstehung.

Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass gesunde vollwertige Ernährung vor Krankheiten schützen kann und bei der Heilung von vielen Erkrankungen helfen kann.
Manchmal fehlen in der Nahrung wichtige „Vitalstoffe“ (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente), die dann durch hochwertige Präparate ersetzt werden müssen.
Nahrung soll Qualität haben, die über den Kaloriengehalt hinausgeht.
Essen ist nicht nur bloße Nahrungsaufnahme, es ist auch soziales Ritual und Genuss. Essverhalten und Psyche stehen in einem wechselseitigen engen Zusammenhang.


3. BEWEGUNGSTHERAPIE


(aktiv: Sport, Gymnastik; passiv: Physiotherapie, Krankengymnastik)
Der Körper des Menschen ist angelegt, um „in der Steppe wilde Tiere zu jagen“. Die moderne Lebensform führt aber vermehrt zu sitzender Tätigkeit, der Bewegungsapparat verkümmert, die Muskel werden schwach, der Kreislauf wird nicht trainiert, das Herz lässt in seiner Leistung nach.
Bewegung ist auch Ausdruck der Lebendigkeit eines Menschen, wir erobern die Umwelt und er-/be-greifen die Welt.
Erkrankungen des Bewegungsapparates können deshalb auch tiefgreifende psychosomatische Qualität haben, man fühlt sich in seinem gewohnten Leben behindert.
Mit einer guten Therapie kann man Bewegungsraum zurückgewinnen, auch die Lebenslust kann wieder zunehmen.


4. HYDROTHERAPIE


(Behandlungen mit Wasser – z. B. das berühmte „Wassertreten“ – und Thermotherapie)
Hydrotherapie umfasst unter anderem Bäder, Waschungen, Abreibungen, Bürstungen, Dämpfe, Güsse und Wickel, jeweils kalt oder/und heiß, zusätzlich auch mit pflanzlichen Zusätzen, für den ganzen oder nur für Teile des Körpers. Im weiteren Sinn zählt auch das Saunabaden dazu.
Bei der Wärmetherapie (Thermotherapie) wird zwischen Wärmeentzug (Kryotherapie) mit kalten Packungen (z. B. durch Eis) und Wärmezufuhr (Wärmetherapie), z. B. durch einen erhitzten Heublumensack, unterschieden.


5. ORDNUNGSTHERAPIE


(bewusste aktive „Lebens-Ordnung“, seelische Situation: Psychotherapie und Soziotherapie)

Für Sebastian Kneipp war die Ordnungstherapie besonders wichtig, er legte großen Wert auf die Umstellung der Lebensgewohnheiten seiner Patienten.
Eine ärztliche Therapie kann langfristig nur Erfolg haben, wenn der Patient bereit ist, die Umstände / Gewohnheiten, die zur Erkrankung geführt oder diese mit begünstigt haben, zu erkennen und zu verändern.  Das Potential zur Gesundung tragen wir in uns.



ANWENDUNGSGEBIETE  DER NATURHEILVERFAHREN


Im Grunde kann fast jede Erkrankung naturheilkundlich behandelt oder zumindest die bisherige Behandlung damit ergänzt werden. Die Naturheilkunde hat zudem einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsvorsorge (Prävention), also Erhaltung der Gesundheit.


Indikationen sind vor allem Abwehrsteigerung (Abhärtung und Infektvorbeugung), Kreislaufstörungen, Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Asthma, Erkrankungen des Verdauungstraktes, lokale Entzündungen, Fieber, allgemeine Erschöpfung, psychovegetative Krankheitsbilder, Stoffwechselstörungen,  Allergien, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, uvm


Kinder sprechen besonders gut auf Naturheilverfahren an.


Behandlungskosten


Da es sich bei meiner Praxis um eine Privatpraxis handelt, rechne ich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab.

Selbstverständlich behandele ich nicht nur Privatpatienten sondern auch gesetzlich Krankenversicherte. Ich kann aber nicht über die Krankenkasse abrechnen, deshalb erfolgt die Abrechnung als Privatleistung.


In der Regel wird das Honorar von den gesetzlichen Krankenkassen nicht und von den privaten Kassen meist nur teilweise übernommen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Honorar trotzdem in voller Höhe bezahlt werden muss, auch wenn die Krankenkasse (oder ein entsprechender anderer Kostenträger) dieses nicht erstattet.



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